Diptyque - Orphéon - Limited Edition
Diptyque - Orphéon
Als Hommage an einen Nachtclub in direkter Nachbarschaft der ersten diptyque Boutique feiert der Duft den Ort, an dem die Gründer ihre Freundschaft besiegelten. Der Club war ihr Wohnzimmer, ihr abendlicher Treffpunkt, ein Büro außerhalb ihres kleinen Reiches. Hierhin luden sie ihre Verbündeten ein, hier erzählten sie von ihren neuesten Entdeckungen und testeten ihre Werke, hier entstanden Skizzen, sprudelten die Ideen.
Orphéon ist ein olfaktorisches Traumgebilde, dominiert von Zeder, Vetiver und Patschuli. In vier Worten: frisch, floral, sinnlich, holzig. Und wie immer frei von jeder Geschlechterrolle.
Wie Liebhaber von diptyque wissen, begann alles vor genau sechzig Jahren im Quartier Latin, dem pulsierenden Herzen des künstlerischen und intellektuellen Nachtlebens von Paris. Die Nachkriegszeit war so gut wie vorbei, die Studentenrevolte im Mai 1968 lag noch vor ihnen: Es herrschte friedvoller Trubel. Jeder diskutierte mit jedem, man sprach über Politik und Freiheit, aber auch über Kultur und Innovation — ein bedeutsamer Austausch. Philosophen hatten Superstarstatus (Sartre, Aron, Althusser). Godard, Rohmer und Rivette krempelten den französischen Film um. Jazz war überall zu hören und die Prêt-à-porter-Kollektionen der Designer eroberten die Straße.
Das waren die Jahre, in denen sich das Gründertrio formierte. Ein Geniestreich in vielerlei Hinsicht. Ihre Freundschaft wurde zu einer Art kreativem Dreisatz aus Enthusiasmus, Fantasie und Wünschen – sechs Hände setzten die unerschöpflich aus ihnen sprießenden Ideen in die Tat um. Die Kreativität pochte in ihren Fingern und Herzen. „Beseelt vom Wunsch, etwas Wahres zu erschaffen“, sollte Christiane diese Impulse später beschreiben. Aus einer Idee wurde eine Skizze, eine Erinnerung wurde zur Inspiration, Details reihten sich aneinander und ergänzten sich, ihre Talente potenzierten sich gegenseitig. Brüderlichkeit, Spontanität, Modernität. Ein Work in Progress. Die frühen Sechzigerjahre waren auch die große Ära der Cafés: Der Boulevard Saint-Germain und das umliegende Viertel waren durchzogen von solchen Treffpunkten, die Boris Vian als „Archipele“ bezeichnete. Einige öffneten erst, wenn die anderen schlossen: das Rose Rouge, das Caveau de la Huchette, das Tabou, das Montana und das Mephisto, wo man Albert Camus und Roger Vadim antreffen konnte. Das Orphéon: halb Club, halb Wohnzimmer, ein Kultlokal an einer Ecke zwischen einem Laden mit zwei Schaufenstern und der Rue de Pointoise.
Der italienische Bildhauer und Wahlpariser Gianpaolo Pagni gestaltete seine Zeichnungen für Orphéon ebenfalls im Stil einer Erzählung: Auf der Vorderseite befindet sich mitten im Oval eine stilisierte Interpretation der Stoffmuster, die den grafischen Ursprung von diptyque markieren. Ein optischer Effekt von gegeneinander versetzten und in Lichtstrahlen eingefangenen Formen, gespiegelt im einzigen Relikt des Orphéon-Clubs: eine Säule mit stroboskopartigen Facetten, die heute einen zentralen Platz in der Boutique am Boulevard Saint Germain 34 einnimmt. Ein Hauch Partyflair aus vergangenen Zeiten. Auf der Rückseite das Comeback eines historischen Motivs: in drei Grautönen drei unterschiedliche, sich überschneidende Profile – ein Symbol für Desmond, Christiane und Yves und ihre fruchtbare Zusammenarbeit, die sich heute in der ganzen Welt einen Namen gemacht hat. Wie immer bei diptyque – und das schon seit 60 Jahren – ist Orphéon also ein Werk in drei Akten: Maison, Parfümeur, Illustrator.
Das Eau de Parfum Orphéon vereint viele Noten in sich, die an das Innere einer Bar erinnern: feine Möbel aus Holz, Cocktails und Zigarettenrauch, gut gekleidete und parfümierte Gäste und Damen, die Make-up tragen. Das olfaktorische Gesamtbild dieses Duftes bringt eine strahlende Erinnerung der besten und positivsten Elemente des Pariser Nachtlebens in Saint-Germain zum Ausdruck.